Depression ist eine psychische Erkrankung, die viele Menschen auf der ganzen Welt betrifft. Viele Menschen sind sich unsicher über die verschiedenen Phasen einer Depression und suchen nach Informationen darüber.
Die 5 Phasen einer Depression im Wesentlichen erklärt
Negative Gedankengänge schleichen sich ein
Die erste Phase einer Depression ist negative Gedankengänge. Negative Gedankengänge können verschiedene Ursachen haben, aber in jeder Phase spielen sie eine große Rolle. Diese Gedankengänge beeinflussen unsere negativen Emotionen und sorgen dafür, dass man sich schlecht und unwertvoll fühlt. Es kann sich so anfühlen, als ob man keinen anderen Weg mehr hat oder als ob alles aussichtslos erscheint.
Appetit oder Hunger verändert sich
In der zweiten Phase kann es passieren, dass unser Appetit oder Hunger verändert wird. Manche Menschen mit Depression berichten über ein gesteigertes Bedürfnis nach Essen oder Heißhungerattacken, andere hingegen meldet ein abgeschwächtes Interesse an Nahrungsmitteln.
Verändertes Schlafverhalten wird hervorgerufen
In der dritten Phase einer Depression kann ein verändertes Schlafverhalten hervorgerufen werden. Manche Menschen mit Depression leiden unter zu wenig Schlaf, andere schlafen zu viel oder ändern den gewohnten Schlaf-Wach-Rhythmus. Auch wenn es manchmal schwerfällt, ist regelmäßiger Schlaf essenziell für das körperliche und psychische Wohlbefinden.
Schuldgefühle und Selbstvorwürfe sind da
In der vierten Phase besteht aus Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen. Wenn negative Gefühle lange anhalten und stetig steigen, beginnt man an sich selbst zu zweifeln und macht sich Sorgen darüber, woran dies liegen könnte oder warum man nicht mehr glücklich ist. Dies alles hat zur Folge, dass man sich selber beschuldigt – aber es gibt immer noch einen Grund zur Hoffnung!
Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid
In der fünften Phase kommt Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit hinzu und führt bei vielen Depressiven dazu, dass sie Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid haben. Diese Gedanken sind ein ernstes Warnsignal und sollten unbedingt mit einer vertrauten Person geteilt werden. Nicht alle führen diese Gedanken auch aus.
Oft erschrecken die Betroffenen selbst über die Gedanken, denn sie können zu einer weiteren emotionalen Belastung führen. Der sogenannte „passive Todeswunsch“ ist Teil dieser Gedanken, wobei man nicht mehr den Wunsch verspürt, Schaden an sich selbst zu verursachen, sondern einfach nur aufhören möchte zu existieren – als ob es einen Knopf gäbe, den man drücken könnte, um sich selbst und alle dazugehörigen Erinnerungen zu löschen. Obwohl sie die Selbstverletzung ablehnen, würden manche Depressive diesen Knopf drücken, wenn er existierte. Daher ist es wichtig, dass sie sich jemandem anvertrauen und sich ermutigende Worte zusprechen.
Diese fünf Phasen der Depression sind nicht linear verlaufend, sondern können sich überlappend, in verschiedener Reihenfolge, ausgelassen oder wiederholt darstellen.
Es ist möglich aus Depression herauszukommen – aber es braucht Zeit und Mühe sowie ein starkes Bewusstsein für Schuldgefühle und Selbstvorwürfe, um herauszufinden, wie man am besten damit umgeht!
Mit professioneller Hilfe können Betroffene lernen, mit ihren Symptomen besser umzugehen.
Es gibt immer noch etwas Positives im Leben! Deshalb empfehlen wir Ihnen dringend, wenn nötig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ihr Leben auf positive Weise zu verändern.
Zu guter Letzt mein persönlicher Tipp:
Es ist wichtig zu wissen, dass ein Besuch bei einem Therapeuten längere Wartezeiten nach sich ziehen kann. 3-5 Monate ist bedauerlicherweise keine Seltenheit mehr für ein Erstgespräch. In solchen Fällen ist eine Selbsthilfegruppe eine ausgezeichnete Möglichkeit, schnell Informationen und Unterstützung zu erhalten. Selbsthilfegruppen können zwar keine therapeutische bzw. ärztliche Behandlung ersetzen, aber dort bekommt man wertvolles Wissen von Betroffenen, die dasselbe Problem haben. Themen wie „wie kann ich meinem Arbeitgeber erklären, was los ist“ oder „wie bekomme ich schnelle Hilfe für…“ sind übliche Themen in einer Selbsthilfegruppe.
Die Selbsthilfegruppe für Burnout, Boreout, Depression, Angst & Zwangsgedanken in Miesbach ist ein gutes Beispiel dafür. Diese Selbsthilfegruppe hat noch Plätze frei, solltest Sie in der Nähe wohnen. Rosenheim, Bad Tölz, Wolfratshausen, Ebersberg und Traunstein sind bekannte große Orte in der Nähe.
Für Betroffene aus anderen Bundesländern oder Landkreisen, es gibt es viele Kontaktstellen, die ihnen helfen können, Selbsthilfegruppen zu finden. Diese Kontaktstellen bieten eine Liste aller Gruppen in ihrer Region. Nutzen Sie einfach die bekannten Suchmaschinen, um die Kontaktstelle in Ihrer Nähe zu finden.